Frühling

Waldumgang 2014 – Das Oberholz von seiner vielfältigen Seite

Schafe, Käfer und Bäume – die Themen am Waldumgang der Forstverwaltung Suhr–Buchs waren dieses Jahr bunt gemischt und spannend für die jungen und erwachsenen Gäste.

Es war bereits spätsommerlich warm, als sich die 120 Besucher am 20. September 2014 um 13.30 Uhr im Werkhof Spittel versammelten. Nach einer kurzen Begrüssung durch Carmen Suter, Präsidentin der Forstbetriebskommission, und den Förster Werner Lutz ging es los. Über den Radweg erst gemütlich an der neuen Kleintierunterführung vorbei Richtung Suhrer Waldhütte im Oberholz.

Wollige Mitarbeiter

Forstwart Heinz Schär erzählte am ersten Posten am Pflanzgarten von den Christbaumkulturen – jenen Flächen im und ausserhalb vom Wald, wo die ganzen Weihnachtsbäume für die drei Gemeinden wachsen. Er brachte die Aufzucht, Pflege und schlussendlich die Ernte näher. Besonders die Zahlen zum Arbeitsaufwand sind erstaunlich, so muss doch eine 10-jährige Nordmannstanne rund 30 mal gemäht werden bis sie dann kurz vor den Feiertagen zum Verkauf bereit ist. Der Höhepunkt, vor allem für die zahlreichen Kinder, waren dann aber wohl doch die Shropshire-Schafe. Sie beweiden seit 2003 Teile der Kulturen und entlasten die Mitarbeiter bei den Mäharbeiten.

Vom träumenden Förster

Endlich ging es in den Wald. Aber was fanden die vorneweg gehenden jungen Gäste da mitten auf der Kreuzung? Da sitzt doch tatsächlich der Förster und schläft … Hinter ihm fliegen seine wirren Träume vorbei – rasende Velofahrer, imposante Hirsche, eindrückliche Hirschkäfer und der etwas gruselige Laubholzbockkäfer. Durch lautes Rufen wurde er aufgeweckt und er begann die Traumbilder zu erläutern.

So beschrieb er die Problematik mit den Waldbesuchern, welche sich nicht an die Regeln halten, die näherkommenden Hirsche und wie der Laubholzbockkäfer aus Asien in die Schweiz kam.

Action!? – aber immer mit Vorsicht

Es war ein langer Marsch zum letzten Posten, bergauf ging es. Doch hinter einer Kurve wartet das nächste Highlight. Da standen Kyra Stolp und Michael Müller, die Forstwart-Lernende und ihr Ausbildner, um den Besuchern etwas Besonderes zu zeigen –  Bäume fällen!  Bevor es ans Eingemachte ging, klärte Kyra alle darüber auf, dass das Holzen gar nicht so ungefährlich ist. Aber nicht nur der Forstwart muss vor und beim Fällen auf viele Dinge achten, auch die Waldbesucher können ihren Beitrag leisten. So ist es wichtig, wenn man die Absperrungen und die Warnsignale stets ernst nimmt und beim Pilze sammeln eine gut sichtbare Jacke trägt.

Es geht hoch hinaus

Zurück im Werkhof gab es zum (vermeintlichen) Abschluss zunächst erst einmal die von den Suhrer Ortsbürgern offerierten Hörnli mit G’hackets. Doch nach der Verpflegung geht es wieder rund. Während die Erwachsenen gemütlich bei einem Glas Wein und guten Gesprächen sassen, kamen ihre Kinder und Enkelkinder voll auf ihre Kosten. Unter der sicheren Anleitung von Michael Müller konnten sie am aufgestellten Kletterbaum bis unter das Dach der Lagerhalle klettern. Nur noch mit dem Versprechen für eine Cremeschnitte konnte man ihren Eifer bremsen.

Der Waldumgang 2014 war gelungener Anlass für Gross und Klein.

Kyra Stolp, Forstwart-Lernende 

 

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